„Stehenbleiben und den Menschen die Hand geben“ – Stella Deetjen lädt ein zur Unterstützung ihrer Hilfsprojekte in Nepal

Lions Club Minden | 14. November 2022 | H.H.
Stella Deetjen erreichte mit ihrem bewegenden Vortrag über ihre Hilfe in Nepal die Herzen der anwesenden Lions
Stella Deetjen während ihres alle Anwesenden anrührenden Vortrags |
Die aufmerksame Zuhörer im voll besetzten Raum |
P Dr. Peter Witte (l) (LC PW) und Marc Stanesby (LC Mi) (r) bedanken sich bei Stella Deetjen für ihren anrührenden Vortrag und sagten für ihre Clubs eine finanzielle Unterstützung zugunsten ihrer Stiftung „Back to life“zu |
Die Hilfe für Nepal geht weiter: Michael Paul (LC Porta) und Ralf Menkhaus (LC Minden) überreichten 3 mobile Ultraschallgeräte in Bad Homburg an Frau Freude von der Stiftung "Back to Life". | RM

Die Lions Clubs Porta Westfalica und Minden konnten sich zu ihren Clubabenden im November über einen besonderen Gast freuen. Nach mehrmaliger coronabedingter Terminverschiebung freuten sich die anwesenden Club-Mitglieder, das Organisationsteam mit LF Michael Paul und Stefanie Fried (LC Porta Westfalica) sowie LF Dr. Ralf Menkhaus (LC Minden) und weitere Gäste über den Besuch der Entwicklungshelferin Stella Deetjen, die selbst in Katmandu lebt, und deren Lebenswerk seit fast 30 Jahren die Unterstützung von armen und ausgegrenzten Menschen in Indien und Nepal geworden ist.

Sie  berichtete über die Anfänge ihrer Hilfstätigkeiten, die Arbeit ihres gemeinnützigen Vereins und den Aufbau der die nachhaltige Finanzierung ihrer Arbeit absichernden des gemeinnützigen Stiftung „Back to life“Mit 100 Dollar Startkapital baute Stella zunächst eine Straßenklinik für Leprakranke auf. Über 200 „Unberührbare“ begleitete sie von der Lepra-Therapie bis zur Rehabilitation.

Mit der Gründung eines gemeinnützigen Vereins konnte die finanzielle Basis für die weitergehende Hilfe geschaffen werden. Zu Ihren zunächst in Indien angesiedelten Projekten zählen drei Kinderheime, in denen über die Jahre mehr als 100 ehemalige Straßenkinder, insbesondere diejenigen mit Leprahintergrund, aufwuchsen.

Ab 2008 wendete sich Bedürftigen in dem verarmten Nachbarland Nepal der Hochgebirgsregion Mugu zu. Dort leben rd. 66.000 Menschen unter einfachsten, mittelalterlich anmutenden Bedingungen. Da es in dieser Gegend traditionsbedingt für Schwangere unmöglich war, ohne Gefährdung ihrer Gesundheit und damit angstfrei ihren Geburten entgegenzusehen, errichtete  Stella Deetjens mit Unterstützung örtlicher Kräfte 15 sog. „Geburtshäuser“ , vier sind im Bau, 30 Hebammen wurden ausgebildet und insgesamt sind bisher rd. 2.700 Kinder in diesen Häusern zur Welt gekommen.

Der Fokus der Hilfsprojekte erweiterte sich im Laufe der Jahre auf die Verbesserung der Bildungschancen durch Errichtung von Grund- und weiterführenden Schulen, Energie- und Wasserbau, Landwirtschaftsprogramme sowie Umwelt- und Ressourcenschutz.

Insgesamt 89 Nepali vor Ort unterstützen die Arbeit und waren auch im Rahmen der Erdbebenhilfe 2015 und der Wiederaufbauprojekte selbstlos im Einsatz. So konnten innerhalb kürzester Zeit nach dem Beben zehn Schulen wieder aufbaut werden.  

Die beiden Lions-Präsidenten Dr. Peter Witte (LC Porta Westfalica) und Marc Stanesby (LC Minden) bedankten sich bei Stella Deetjen für den beeindruckenden Bericht über ihre Arbeit und sagten für ihre Clubs eine Unterstützung in Höhe von 5.000 Euro zugunsten ihrer Stiftung zu.